Mitte September 2015 konnte die erste dreifels Powerbank mit 2nd LiFe Akkus bei einem Privatkunden in Lupsingen in Betrieb genommen werden. Was bedeutet das nun 24h eigenen Strom zu haben? Die Technologie ist bereit, damit die Dachfläche eines Hauses ausreicht so viel Strom zu erzeugen, wie man braucht.
Schritt 1 war die Installation der Solaranlage. Insgesamt 70 Solarpanels mit je 280 Wp passten auf das 35 Grad geneigte Ost- und Westdach. Diese erzeugen über 16'000 kWh pro Jahr. Mehr als genug für den Haushaltsstrom. Eigentlich über 11'000 kWh zuviel pro Jahr, aber im Dezember und Januar wird es je nach Wetter nur knapp reichen.
Schritt 2: Wenn man Strom hat zum verschenken, dann wäre es ja unsinnig noch Benzin aus dem Nahen Osten zu kaufen. Also Elektroauto statt Benzinschleuder. Der "Ampera" steht nun in der Garage und freut sich ab den Amperekäfern, die am sonnigen Nachmittag direkt vom Dach ins Auto krabbeln dürfen.
Schritt 3: Die Nacht zum Tag machen. Trotz massiver Überproduktion im Sommer reichte der Strom nicht einmal aus, um die Hälfte des monatlichen Verbrauchs zu decken. Da könnte man die Solaranlage auch noch viel grösser machen, ohne Speicher kommt man nie über 50% Deckungsgrad. D.h. man verschenkt tagsüber den Strom und muss ihn dann nachts wieder zu doppelten Preis zurück kaufen.
Wo gibt es einen bezahlbaren Speicher, der 2- 3 Nächte überbrücken kann? Jeder Solarwechselrichter-Hersteller hat auf seiner Webseite das 《Whitepaper》dazu drauf. Dann aber schwarz auf weiss 12 kWh und eine dreiphasige Leistungselektronik schlüsselfertig in den Keller liefern zu können, ist ein anderes Kapitel. Oft wissen selbst die Entwicklungsabteilungen noch nicht was in den Verkaufsprospekten steht;)
Fündig wird man bei dreifels in Oberbaselbiet. Seit die ersten Lithiumakkus in Serie gingen hat dreifels die TWIKE Elektrofahrzeuge damit ausgerüstet und die dazu passende Elektronik entwickelt.
Die LiFe Rundzellen sind nun seit über 7 Jahren im Einsatz. Inzwischen ist die Entwicklung weiter gegangen und man kann bei gleichen Gewicht die dreifache Reichweite haben. Die Akkus haben jedoch immer noch über 80% der Kapazität. Wäre schade zu entsorgen und die ideale Quelle für die 2nd-Life Akkus. Neu aufbereitet und ausgemessen erfüllen die Akkus noch weitere Jahre im stationären Einsatz ihre Aufgabe und kosten kaum die Hälfte von neuen Akkus.
Die Powerbank, ein dezenter blauer Stahlschrank, passt in jeden Keller. Akkus, Akkucontroller mit dem dreifels Remote Monitoring System und auch der leistungsfähige, dreiphasige 10 kW Wechselrichter steckt sauber versorgt hinter den Schranktüren. Die zwei Kabel der Solarpanels führen vom Dach runter hinein, ein roter, dreiphasiger Stecker führt ins Stromnetz des Hauses. Ein Smart Meter kommt ins Elektrotableau und meldet wann es Zeit ist, um den gespeicherten Strom freizulassen.
Die Installation der Powerbank Der Energieschrank gehört in den Keller. Anstatt Wein, Kartoffeln oder Öl lagert man heute den Strom dort. Hier ist es trocken und immer gleichmässig temperiert, ideal für ein langes Akkuleben. Die erste Hürde aber kommt sogleich: Die Kellertreppen sind im Allgemeinen für Kartoffelträger ausgelegt und nicht für sperrige Installationen oder schwere Möbel.
Einen Pluspunkt für unser Konzept: Der Schrank wird in Einzelteilen die Wendeltreppe hinunter getragen, und dort zusammen gebaut. Den Wechselrichter tragen wir zu zweit an den praktischen Traggriffen hinunter und die Akkublöcke mit je 15kg einzeln in einer kleinen Fitnessübung.
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An der Kalksandsteinwand findet der Kasten perfekten Halt. Daneben hätte es noch Platz für eine zweite Powerbank mit der man die Autonomie auf eine ganze Woche erweitern könnte. Die Hauptsicherung und die Steckdose der Notstromversorgung passt gut zugänglich in einen kleinen Schaltschrank daneben. Die Notstromversorgung bedient in erster Linie die Hangwasserpumpe, denn ohne diese Pumpe würde bei einem längeren Stromausfall der Keller geflutet. Eine 3-Phasen Steckdose erlaubt es auch bei Stromausfall weitere Geräte dort direkt anzuschliessen.
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